australische Medizinerin; Ärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe in Äthiopien; gründete ein Krankenhaus in Addis Abeba (Addis Ababa Fistula Hospital); Alternativer Nobelpreis 2009
* 24. Januar 1924 Sydney
† 18. März 2020 Addis Abeba (Äthiopien)
Herkunft
Elinor Catherine Hamlin wurde 1924 in Sydney als eines von sechs Geschwistern geboren. Ihre Eltern waren Elinor und Theodore Nicholson.
Ausbildung
H. ging in Mittagong, südlich von Sydney, zur Schule. Im Anschluss besuchte sie die Medizinische Schule der Universität Sydney und erhielt dort 1946 ihren Abschluss. Es folgten Praxissemester an Krankenhäusern in Auburn und Kogarah, bevor sie am Crown Street Hospital Sydney Assistenzärztin für Geburtshilfe wurde.
Wirken
1959 erhielten H. und ihr Mann Reginald die Möglichkeit, in einem Krankenhaus in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba als Geburtshelfer und Gynäkologen zu arbeiten. Zudem schlossen sie einen Vertrag mit der äthiopischen Regierung über den Bau einer Schule für Geburtshilfe während des geplanten dreijährigen Aufenthalts. Unerwartet sah sich das Ehepaar H. einer enormen Verbreitung sogenannter Geburtsfisteln gegenüber, die in den Industrieländern aufgrund verbesserter Geburtshilfe kaum mehr auftritt. Geburtsfisteln sind bei einer Geburt entstehende, unnatürliche Verbindungen zwischen verschiedenen Teilen des weiblichen Geschlechtsorgans oder weiterer Organe. Als Folge leiden die betroffenen Frauen unter Inkontinenz, weshalb sie oft ausgegrenzt werden.
Die nicht nachlassende Nachfrage ...